IHD und EPH auf der BAU 2025

06. Dezember 2024

Medienbild BAU München

In wenigen Wochen öffnet die BAU 2025 (13.- 17. Januar 2025) ihre Türen.

Erneut präsentiert sich das EPH gemeinsam mit seiner Muttergesellschaft, dem IHD, auf der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme in München.

Das EPH wird sich dem internationalen Messepublikum mit seinem Leistungsportfolio als akkreditierte/notifizierte Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle vor allem für Bauprodukte wie Bauholz, Deckings, Holzwerkstoffe, Fassaden, Fenster, Fußböden, Türen und Wärmedämmstoffe präsentieren. Informieren Sie sich über das unabhängige Emissions- und Qualitätslabel TÜV PROFiCERT-product INTERIOR, bei dem die EPH gemeinsam mit dem TFI Kooperationspartner als Prüf- und Überwachungsstelle sind. Gerne geben wir auch Auskunft zur neuen EU-Bauproduktenverordnung oder zur REACH-Formaldehydregulierung.

Das IHD zeigt ausgewählte aktuelle Forschungsarbeiten aus den Bereichen:

Wärmereflektierende Holzbeschichtungen
Der Klimawandel stellt den Gebäudesektor vor neue Herausforderungen. Aufgrund steigender Außentemperaturen ist in den nächsten Jahren von einem erhöhten Energiebedarf zur Gebäudekühlung auszugehen. Nachhaltiger wäre es jedoch, den Wärmeeintrag in Gebäude von Anfang an zu verringern. Ein Ansatz ist, die Wärmestrahlung unmittelbar beim Auftreffen auf das Objekt zu reflektieren. Wissenschaftler des IHD beschäftigten sich innerhalb eines Forschungsprojektes mit der Entwicklung wärmereflektierender Holzaußenbeschichtungen, um die Oberflächentemperatur bei Sonneneinstrahlung durch den Einsatz IR-reflektierender Pigmente in Holzbeschichtungen zu reduzieren. Welche Ergebnisse sie dabei erzielt haben, erfahren Sie auf unserem Messestand.

Holzbaumonitoring
Der Holzbau besitzt mit seiner leichten und durch einen hohen Vorfertigungsgrad schnellen Trockenbauweise viele Vorteile. Als nachhaltiger Rohstoff weist Holz ein hohes CO₂-Einsparpotential sowie in der Verarbeitung zum Halbzeug einen wesentlich geringeren Primärenergiebedarf als derzeit übliche Baustoffe, wie z. B. Beton, auf. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden grundlegende Konzepte für ein holzbauangepasstes Monitoring entwickelt, das praxistaugliche Lösungsansätze zur Überwachung von Feuchte, Temperatur und struktureller Integrität beinhaltet. Aufgrund der besonderen Relevanz für den Holzbau erfolgte im Vorhaben eine Fokussierung auf messtechnische Lösungen zur Detektion von Feuchte, wobei insbesondere das TDR-Verfahren (Time-Domain-Reflectometry) zum Einsatz kam.

OSB mit biogenen Flammschutzmitteln
Im modernen Holzbau werden hauptsächlich OSB für tragende und aussteifende Konstruktionen verwendet. Durch deren Einstufung der Brandeigenschaften als „normalentflammbar“ gehen für solche vielseitigen Holzprodukte jedoch zahlreiche Einsatzmöglichkeiten als Bauelement in Gebäudeklassen 4 und 5 z. B. in Schulen oder Krankenhäusern verloren. Um die geforderte „Schwerentflammbarkeit“ zu erreichen, existieren eine Vielzahl an Flammschutzmitteln (FSM), die als Imprägnierungen oder Flammschutzbeschichtungen auch in holzbasierte Baustoffe integriert werden können.
Herkömmliche FSM gehen jedoch mit einigen Nachteilen wie beispielsweise hohe benötigte Einsatzmengen, ungünstige Änderungen der Materialeigenschaften, mangelnde Kompatibilität zu anderen Materialkomponenten und höhere benötigte Bindemittelmengen und damit größerer VOC einher. Diese Probleme bei der Verwendung von FSM sowie die immer restriktiveren Regelungen in Bezug auf deren Einsatz wurden von den Wissenschaftlern des IHD bei der Entwicklung schwerentflammbarer Holzprodukte mit einem biogenem FSM berücksichtigt.

Lignocellulose-Leichtbeton
Ziel des Projektes war die Entwicklung eines zementgebundenen Leichtbetons auf der Basis von lignocellulosen Sekundärrohstoffen (z. B. Restholz, Rinde) und einem emissionsarmen, schnellhärtenden Calciumsulfoaluminat-Zement. Die Kombination aus leichtverfügbaren pflanzlichen Leichtzuschlägen mit einem mineralischen Bindemittel sollte zu einem leichten Konstruktionsbaustoff mit hohem Wärme-, Schall-, Brand- und Feuchteschutz führen, der im Vergleich mit herkömmlichem Leichtbeton vergleichbare Eigenschaften bei geringerer Dichte aufweist und darüber hinaus nachhaltiger ist.

Über die Ergebnisse aller Forschungsprojekte können Sie sich auf unserem Messestand in Halle B5, Stand 112 informieren. Wir freuen uns auf Sie!